Römische Goldmünze bei Lindach – 1846

Auf dem Weg von Lanzing nach Bergham befindet sich kurz nach dem Rauschwirt auf der linken Seite die Einöde Lindach. Dort wurde 1846 in einem Feld –  der genaue Fundort ist nicht bekannt – eine römische Goldmünze gefunden.

Fundbericht von Georg Wiesend

(+ 1881, Königlicher Landgerichtsactuar zu Tittmaning, später Landrichter in Burghausen)

Bei Lindach, dessen einstmaliger römische Schanze bereits in der Einleitung Erwähnung geschah, wurde im Jahr 1846 beim Umackern eines Feldes eine römische Münze vom schönsten Golde, und so gut erhalten, als käme sie gerade aus der Münze, gefunden, deren Goldwerth 7 fl. 30 Kr ausmacht.

Sie ist von Theodossus dem Großen (379-395 nach Christus).

  • Avers (red. Vorderseite): D(ominus) N(oster) Theodosius p(ius) f(elix) Aug(ustus).
  • Revers (red. Rückseite):Victoria Augg.(augustorum) COM (Geprägt zu Constantinopel in der 12 Münzstätte)

Am Avers ist das Bildniß des Kaisers Theodosius mit dem Perlendiadem geschmückt; am Revers sind er und sein Mitkaiser Valentinian II. sitzend dargestellt, die Weltkugel haltend und von der zwischen Ihnen schwebenden Siegesgötting bekränzt.

Von demselben Typus sind auch Münzen der Kaiser Gratian du Honorius. Dies ist die zweite Münze gon Gold, welche auf demselben Acker gefunden wurde, die frühere konnte nicht mehr näher beschrieben werden.

Quelle: Oberbayerisches Archiv für vaterländische Geschichte. Band 11, Heft 1 + 2

Theodosius I, 379-395 (Foto MA SHOPS) - Wert (2024) ca. 4500 €